Fußball …

…begeistert die Welt. Jetzt zur Zeit gerade wenigstens Europa.

Die Sportler hoffen ja immer, dass Sport Sport ist und Politik Politik bleibt.
Gerade bei dieser EM aber ist ganz Europa sehr politisch. Die ukrainische Demokratie entspricht nicht dem westlichen Demokratieverständnis. Politische Gefangene erst recht nicht. Julia Timoschenko wird zum Medium des Interesses und zum Spielball der politischen Statements. Und sie macht den Besuch einer Bundeskanzlerin in einem Stadion in der Ukraine unmöglich.

Demokratie und Gerechtigkeit sind Anliegen, die der gesunde Menschenverstand als notwendig erachtet, um auch Sport treiben zu können und fair den Sieger zu ermitteln. Nur leider ist es mit der Gerechtigkeit auch in dieser EM nicht so weit her, dass sich alle fair behandelt fühlen. Nicht nur eine Fehlentscheidung, wie die das nicht gegebenen Tors für die Ukraine gegen England lassen die Sportler (und Trainer) manchmal verzweifeln. Der Schiedsrichter hat das letzte Wort (und nicht eine demokratische Abstimmung unter Spielern und Trainern – wäre das nicht mal was ;-))

In Deutschland fühlt man, dass die Zeit der Hypnose durch den Fußball genutzt werden soll, um unpopuläre Entscheidungen durch das Parlamant zu tragen. Ich freue mich, dass Gauck zumindestens die Fußballzeit verstreichen lassen will, bevor er die beschlossenen Gesetze unterschreibt – offiziell auf Bitten des Bundesverfassungsgerichtes. Das Fußballvolk Deutschland wird wieder mal vorgeführt und merkt es nicht, denn der Ball ist rund und morgen ist auch noch ein Tag.

Und die Deutsche Bank hat von Moodys ein niedriges Ranking bekommen. Warum gehen hier keine Alarmglocken an ? Wahrscheinlich weil sie keiner hört im Torjubel … Fußball eben.


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