Tanzende Regenbogen

Mein Weg über die Autobahn führte mich durch typisches Aprilwetter.

Auf der einen Seite der Strasse leuchtendes Blau gespickt mit kleinen weißen Wölkchen, die Sommer und Wärme vorgaukeln. Auf der anderen Seite grollt über den Bergen dunkles, fast schwarzes Grau und ballt sich mit Wind und Regen zu einem fürchterlichen Gemisch. Vor mir ein hellgrauer, sehr dichter Schleier aus Regen und Wolken, der in hellen Streifen dicht vor mir auf die Straße trifft.

Und plötzlich sieht es aus, als würde auf dem Dach das Autos, das vor mir fährt, ein Regenbogen aufsetzen. Ich fahre direkt darauf zu, die Farben glänzen und sprühen über das Glas meiner Frontscheibe.

Dann reißt der Schleier ab und da ist es nur noch nass. Die Sonne blendet im Rückspiegel. Die graue Wand vor mir weht wie tanzender Stoff und auf dieser Leinwand malen die Sonnenstrahlen Regenbogen. Kleine, große, lange, kurze, schmale, dicke. Alle tanzen im gleichen Takt und springen über den Himmel.

Jeder Regenbogen für sich ist schon schön, dieses Lichtspiel am Himmel ist ein Wunder.
Nach kurzer Zeit setzt sich die Sonne durch, schiebt den Schleier zur Seite und nötigt mich, die Sonnenbrille wieder aufzusetzen.

Der Eindruck in meinem Kopf hallt noch lange nach, ich versuche, die Faszination in Worte zu fassen.

731 Tage – 80 Tage = 651

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.