Herrgottsbescheisserle

auch schwäbische Maultaschen genannt.

Ich bin zwar weder Schwäbin, noch habe ich Angst vor dem lieben Herrgott (an dessen Existenz ich eh nicht glaube, dazu ist die Welt viel zu verrückt), aber Machen und Essen tu ich die Dinger gern.

Vor allem mach ich sie komplett selbst – frisch schmecken sie nun mal am besten. Und mit meinem Sohn zu Kochen ist immer wieder ein schönes Tun, so als Vorbereitung zu Ostern allemal.

Und das Rezept ? Recht einfach, wenn man sich dran hält, gelingt es garantiert. Und: auch wenn man denkt, dass die Mengen irgendwie nicht passen, ich kann versichern, doch, doch, alles recht. Falls man doch mehr von der Füllung macht (weil man mir nicht glaubt), kann man daraus dann ganz leckere Hackbällchen machen. Die sind sicher mindestens genauso schnell alle wie die Maultaschen.

Zutaten: für 6 Personen

125g gehacktes Schweinefleisch
125g gehacktes Rindfleisch
75g gekochtes/gepökeltes Schweinefleisch (z.B. Kaßler) oder Bratenreste
350g Mehl
25g Weißbrot oder ½ Brötchen
5 Eier
70g Butter
3 Zwiebeln
125g Spinat (geht auch TK, aber ohne Sahne !!)
1TL Majoran (bitte frisch, dann darfs auch ruhig mehr sein))
1EL gehackter Schnittlauch (frisch darfs auch mehr sein)
1 EL gehackte Petersilie (und auch hier darf es mehr sein)
Salz und Pfeffer

Zubereitung:

Das Mehl in eine große Schüssel sieben. Eine Vertiefung eindrücken,
3 Eier verquirlen und hineingeben. Mit Salz bestreuen. 3-5 EL Wasser allmählich hinzufügen (aber der Teig soll nicht zu weich werden) und alles rasch zu einem glatten Teig verarbeiten. 2-3 Stunden kühl ruhen lassen.

Das Schweinefleisch und die Bratenreste mit dem Wiegemesser fein schneiden. Brötchen oder Brot in heißem Wasser einweichen und auspressen.
Eine Zwiebel fein hacken und in einem EL Butter glasiert andünsten. Inzwischen den Spinat ohne Flüssigkeit leicht vordünsten, bis er zusammenfällt. Gut ausdrücken, zu den Zwiebeln geben und kurz mitbraten.
Spinat und Zwiebeln mit dem Brot und dem fein geschnittenen Fleisch durch die feinste Lochscheibe des Fleischwolfs drehen. Gehacktes Schweine- und Rindfleisch, ein Ei und Eigelb sowie den Majoran zugeben. Mit Salz und Pfeffer pikant abschmecken. Die Masse gründlich abschmecken.

Teig auf dem bemehlten Tisch möglichst dünn ausrollen (ich nehme die Nudelmaschine dazu, dann wirds richtig) und in Quadrate von 6 cm Seitenlänge schneiden. Die Ränder mit leicht verquirltem Eiweiß bestreichen, etwas Füllung in die Mitte geben und die Teigstücke zu Dreiecken zusammenklappen.

4 l Wasser aufkochen, salzen und die Maultaschen darin ziehen lassen, bis sie an die Oberfläche steigen und weich gekocht sind.

Und jetzt gehts an die Varianten:

  • Wenn man sie gleich essen will:
  • 2 Zwiebeln in feine Streifen oder Ringe schneiden. Die restliche Butter erhitzen und die Zwiebelstreifen darin knusprig anbraten. Die Maultaschen abgießen, auf die vorgewärmte Platte geben und die Zwiebelschwitze darauf verteilen. Mit Schnittlauch und Petersilie bestreuen.

  • wenn man sie später essen will:
  • Auf einem Blech abtrocknen lassen, in eine Gefrierdose oder einen Gefrierbeutel packen und ab in den Tiefkühlschrank. (dafür lohnt es sich auch mal, die doppelte Menge zu machen, Sohn freut sich über Studentenfutter zum Mitnehmen)

  • als Suppeneinlage:
  • Zur Abwechslung mit Tomatensauce oder mit hausgemachter Fleischbrühe, ohne Zwiebelschwitze und mit kleineren Vierecken servieren.

Guten Appetit und Frohe Ostern.


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