Volle Packung

Die letzten Tage waren vollgepackt im wahrsten Sinne des Wortes. Alles ist anders.
Das Einzige, was mir treu geblieben ist, ist meine Erkältung.

Die Umzugshelfer haben es geschafft, in netto 5 Stunden einen Crafter voll und wieder leer zu machen. Viele schwere Pakete abladen, auspacken und aufbauen. IKEA-erfahrene Ingenieure und Studenten sind echt was wert. 14:00 Uhr kam das Auto, 18:00 Uhr war alles aufgebaut.

Soljanka und abends Grillen – und das bei locker -16 Grad Celsius. Matthias war eisern.
Sonntag musste ich mich dann wieder verabschieden. Das war so ein Gefühl von Endgültigkeit und dem Wissen: so wird es jetzt immer sein. Da war viel Gefühl im Spiel. Arbeit und Beschäftigung hilft beim Bewältigen.

Zuviel Arbeit ist aber auch nicht gut. Da wollte ich mal vorbildlich sein und für Montag morgen nichts mehr lassen. Da war die Tür zu, von innen steckte ein Schlüssel und der in meiner Hand half mir nicht mehr, das Schloss sperrte sich. Schlüsseldienste Sonntag Abend in Ingolstadt kosten 150 €. Anfahrt 10 min, Arbeit 5 Sekunden. So einen Stundensatz möchte ich auch mal haben.

Dann endlich irgendwann Ruhe, aber die innere Unruhe war zu groß. Kaum geschlafen.
Montag dann nach Sindelfingen. Viel Luft gelassen, um allen Eventualitäten gerecht zu werden. Es lief noch schlimmer als gedacht und der letzte Stau hat den Zeitpuffer aufgefressen. Verspätet angekommen, zum Glück ohne Termindruck.

Dann kam viel Neues. Orientierung, Orte, Namen, Dinge, Tools, Daten, Systeme, Passwoörter. Irgendwann war Schicht im Schacht. Aber ich hatte wenigstens verstanden, worum es geht, wofür ich da bin, was ich tun soll und was ich dafür brauche. Mehr konnte ich mir nicht merken.

Abends noch eine Runde um den Block gedreht. Ein portugiesisches Lokal lud ein und verhalf mir mit seinem Hauswein zu der nötigen Bettschwere.

Das Hotel ist alt, aber das Personal sehr freundlich. Das Zimmer ist groß, hoffentlich ist es heute Abend wärmer als gestern. 20:00 Uhr war das Licht aus. Siebter Himmel ohne Träume mit ausgeruhtem Aufstehen. Das Frühstück war sehr gut, zum Verwöhnen. Das könnte mich zu einem Fan dieses Hotels machen.

Und jetzt schneit es. Kleine Flocken wehen über das Gelände und decken alles zu. Ganz locker und pulvrig. Ich hoffe, das fahren heute Nachmittag wird nicht zu gefährlich. Ich werde mir viel Zeit dafür nehmen. Wollte sowieso noch zu Obi fahren – die Einkaufsliste für die Wohnung abarbeiten.

731 Tage – 7 Tage = 724

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