Altmühltal – Auto

Sonntag, 04. März.

Morgens klingelt der Wecker und ich freue mich auf einen Tag mit vielen Kurven.

Am Ende des Tages bin ich müde, völlig entspannt und nur ein klein wenig traurig, dass ich das Ganze auf 4 und nicht auf 2 Rädern erlebt habe.

Aber die Temperaturen waren mir wohlgesonnen, so dass ich es nicht zu schlimm fand, mich nach jedem Halt wieder ins warme Auto zu kuscheln und das nächste Ziel anzusteuern. 8 Grad sind nicht wirkliche Zweirad-Celsiusse. Es gab ein paar Harte, ob sie die ganze Strecke gefahren wären, bezweifle ich mal.

Start in Ingolstadt. Über Buxheim fahre ich zuerst einmal nach Nassenfels. Name ist Programm, es ist nass. Zum Glück nur von unten. Über Wellheim über Konstein geht es Richtung Dollheim. Kurz vorher biege ich noch einmal ab in Richtung Tagmersheim. In dem Tal (Spindeltal nennt sich das), durch das ich fahre, steht völlig unvermittelt eine Ruine einer großen alten Kathedrale. Leider steige ich nicht aus, weil ich noch so viel erleben will….

Von Tagmersheim geht eine schöne kurvige Strecke (auch landschaftlich sehr schön) über Rögling und Mörnsheim hinein ins Altmühltal.

Dann endlich bin ich  im Altmühltal so richtig drin. Hier fängt dann das an, was mich auf dem ganzen Weg durch das Tal und durch die Gegend immer wieder fasziniert: Felsen, Kalksteinfelsen in Riesen- und Miniform. Verstreut wie hingeworfen und in Formationen aufgereiht als unüberschaubares Naturwunder. Auf dem Weg nach Sollnhofen die wohl bekanntestes Formation: die (12)  zwölf Apostel. Eine wunderbare Felslandschaft lädt ein zum Verweilen. Ich bin überrascht, so etwas hier zu finden. Sehenswert. Ich halte an und laufe ein ganzes Stück auf dem Hang zurück zu den Felsen. Schade, dass das Licht nicht fotografenfreundlich ist, die geknippsten Bilder sind etwas grau und trüb. Nichts desto trotz kann ich es nicht lassen, diese Front der Felsenlandschaft imer wieder zu fotografieren und meine Eindrücke festzuhalten.

Mein nächstes Ziel, welches ich mir anschauen will, ist Pappenheim. Eine sehr alte Stadt mit Burg und einer etwas enttäuschenden Altstadt mit vielen sehr schönen Häusern (in schlechtem Bauzustand, deshalb enttäuschend). Mit fällt der Spruch ein: „Daran erkenn ich meine Pappenheimer“ -ob das was mit diesem Ort zu tun hat ? Ja, hat es – Wallenstein bezog sich darauf und die Pappenheimer führen es sogar auf ihrer Internetseite aus. Die Burg ist beeindruckend, ich bin aber heute zu faul, bis hoch zu laufen. Das hebe ich mir bis zum nächsten Mal auf.

Die Straße führt mich im Tal weiter bis nach Treuchtlingen. Dort verlasse ich das Tal wieder und fahre eines der kleinen Nebentäler hinaus durch den Wald zur B13. Dieser folge ich bis zu dem Waldgasthof Geländer. Dort gibt es auch ein Schwarzwildgehege und ein Tiermuseum. Das Gasthaus ist auch noch nachmittags sehr gut besucht. Ich beschließe aber heute nicht lange Rast zu machen und schwinge mich weiter in Richtung Eichstätt.

Eichstätt ist eine Universitätsstadt, man kann sie als Zentrum des Altmühltals bezeichnen. Sehr barock, viele kirchliche Gebäude. Ich verfahre mich etwas und deshalb hinterlässt die Stand nicht so viel Eindruck auf mich. Vielleicht beim nächsten Mal.

Von da aus nehme ich aber den Weg entlang der Altmühl wieder auf und bleibe dem Fluß auf der Spur. Vorbei an Pfünz mit dem Römerkastel, durch Waiting, Pfalzpaint bis nach Böhming. Dort halte ich noch einmal an und schaue mir  die Reste eines weiteren Römerkastells an. Dies gehört unter anderem zu der Limesstraße quer durch Deutschland.  Dabei genieße ich die Luft, die große Ruhe und das Gefühl, sehr entspannt über die Wiesen laufen zu können.

Nach der Besichtigung der Kirche, die auf dem Rest des Römerkastells steht, steige ich wieder ins Auto und fahre diesmal ein langes Stück im Tal entlang. Nur ganz kurze Stopps zum Schauen in Kipfenberg und Kinding. Und ein lange Stopp in Beilngries. Hier mache ich einen langen Stadtrundgang. Besonders interessant ist die Stadtmauer mit den Türmen. Die Stadt selbst wimmelt von Besuchern – es gibt in dieser Woche ein kulinarisches Event. Ich fahre aber weiter bis nach Dietfurt. Nun verlasse ich das tal mal wieder und begebe mich quer ohne Karte in Richtung Sonne. Das erste Mal heute fahre ich unter blauem Himmel. Dann geht es wieder eine sehr kurvige Strecke hinunter ins Altmühltal nach Riedenburg. Das ist die letzte Station für heute, wo ich halte.

Der Rückweg nach Ingolstadt führt mich über Hexenagger und Altmannstein eine wirklich wunderschöne Strecke, die gerade für Zweiradfahrer sehr genussvoll sein kann.

Ich fahre jetzt auf dem schnellsten Wege zurück nach Ingolstadt und habe am Ende knapp 200km auf dem Tacho. Eine schöne Tour, die sicherlich durch den einen oder anderen Abstecher noch etwas mehr an Kurven bieten kann.

Alle Bilder der Tour:

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731 Tage – 35 Tage = 696

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