Menschen

Der Schlüssel zum Erfolg sind nicht Informationen.
Das sind die Menschen.

Das ist heute wieder eine wichtige Erkenntnis. Und zwischen Menschen braucht es Kommunikation. Gute Kommunikation – mit Zuhören, Verstehen, Reflektieren.
Verstehen und Verständnis entwickeln und dann feststellen, dass man verstanden wird.

Das war heute ein guter Tag. Mit Menschen – und mit guten Gesprächen. Danke.

Vorstellungen

Wir haben Wertepaare, die uns begleiten und unser Handeln bestimmen sollen.
Eines davon ist mir in diesem Jahr besonders wichtig. So wichtig, dass ich mir daraus einen Vorsatz entwickelt habe.

Ich nehme mir die Freiheit, in meinem Tun Verantwortung zu übernehmen.

Ich will etwas tun, bewegen, umsetzen. Ich brauche dazu eine Freiheit, Entscheidungsfreiheit, ein Maß an Möglichkeiten und Verantwortung. Ich brauche dafür das Vertrauen der Anderen, Kollegen, Vorgesetzten, Kunden. Und ich möchte die Verantwortung übernehmen für das, was ich da tue. Verantwortung im vollen Umfang, nicht nur damit ich es tun darf, sondern auch, damit die Konsequenzen auch meine Konsequenzen sind und ich Entscheidungen treffen kann.

Ich merke gerade wieder einmal, dass ich viel will. Zuviel ?
Ist meine Ungeduld zu groß ? Die große Politik hat auf mich Auswirkungen, mit denen ich so ganz und gar nicht zufrieden bin. Ich bin wohl zu weit wegvom Zentrum der Macht.

Und nun ? Jetzt suche ich wieder meinen Weg. Versuche, mich nicht zu verlieren. Meinen Anspruch anzumelden und trotzdem gemeinsam mit den anderen etwas zu bewegen.

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In den letzten Wochen habe ich meine Freunde vernachlässigt. Nun weiß ich aber noch nicht so recht, warum dies geschehen ist. Ich habe mich konzentriert. Auf meine Familie vor allem. Auf das, was uns bewegt und betrübt, was wir gerade tun im Haus, im Garten, an den Wochenenden. Mein Motorrad habe ich bewegt, viel und gern, in Kurven und mit vielen Mitfahrern.

Und die anderen ? Müssen gerade oft warten. Warten auf Antworten, auf Besuche, auf Nachrichten, auf Treffen. Sie fehlen mir auch. Gespräche in der Runde 40 haben seit mehr als einem Jahr Pause. Treffen mit Freundinnen werden immer wieder verschoben und so oft dann abgesagt. Dynamik der Projekte oder doch eher Kompensation von zuvielen Verpflichtungen ?

Es tut mir leid darum. Ich hoffe nur sehr, dass diese Freundschaften es aushalten. Es gibt eine Aussage: Egal, wie lang man sich nicht gesehen hat, eine echte Freundschaft ist es dann, wenn man bei einem Treffen das Gefühl hat, dass man sich erst gestern das letzte Mal gesehen hat.

Manchmal funktioniert das wirklich. Und manchmal darf man auch spontan sein.
Letzte Woche kam eine SMS: „Ich bin am 22, 14.00 Uhr bei Dir. OK ?“ – Antwort: „Ja :-D, es ist super. Ich freue mich.“ Heute hab ich eine geschrieben: „Hallo, hast Du nächsten freitag Zeit ? Mittag in der Kantine ?“ – Antwort: „Gern, wir treffen uns 12:00 Uhr“
Es geht. Langsam fang ich wieder an. Nehme die Fäden wieder auf. Knüpfe sie zusammen. Stärke das Netz wieder. Es fehlt mir sonst. Es tut mir eben nicht mnur leid. Diese Runden fehlen mir, weil sie mich stärken. Gedankenaustausch zu beruflichen Themen aus ähnlichen Perspektiven aber völlig ohne Eigeninteressen. Echte Hilfestellung und Diksussion, Beratung und Coaching. Geländer an der Treppe, die ich mir baue.

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Meine Kopfschmerzen kommen wieder. Schwindel, Sehstörungen, Stechen in Ohr, Auge, Kopf.
Ich habe Angst. Ich habe einen Dickschädel. Schutz für mich. Genug ? Der Gang zum Arzt wird wohl doch irgendwann nötig. Noch schiebe ich. Der letzte Scan hat keine Schatten gezeigt. Ich vertraue derzeit, dass es so bleibt. Meine Unruhe wird davon aber nicht geringer.

Weniger tun wie beim letzten Mal ? Mehr Schlafen, Abstand nehmen. Weniger Wollen, weniger Arbeiten ? Warum immer nur weniger ? Mehr Genießen, mehr Leben, mehr bekommen an Kraft, Lust, Freude, Glück.

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Meine Vorstellung von Glück und Zukunft stehen auf dem Prüfstand.
Ich muss mich entscheiden, was ich will. Ich habe eine Wahl.

Frühlingsanfang 2014

18 Stunden volle Power.
Das Wetter verausgabt sich genauso wie ich.
Am Ende des Tages kann ich ein Fazit ziehen.

Ich habe eine Liste mit Plus und Minus. Wenn ich die nicht hätte, würde ich sagen, es war ein Tag, nach dem ich so richtig am Boden zerstört bin. Aber die Anzahl der Pluspunkte überwiegt. Also stecke ich den Tiefschlag ein, der mich umgehauen hat, steh auf und schau, wo die nächste Herausforderung auf mich wartet.

Und so ganz nebenbei erinner ich mich an die Vielzahl der Pluspunkte:

  • ein wunderbares Feedback einer Kollegin, das mich abwechselnd zu Tränen gerührt und vor Stolz hat ganz rot werden lassen (nur gut, dass mich keiner dabei beobachtet hat)
  • ein erfolgreicher Arbeitstag, nach dem ich sagen konnte: „ich hab alles geschafft, was ich mir vorgenommen hatte“, mit dem Ergebnis, dass ich wieder Ordnung in meinen Projekten hab
  • Zufriedenheit nach einer Vorlesung, in der ich viel von dem vermitteln konnte, was ich kann und weiß und was auch angekommen ist
  • ein wunderbarer Abend mit Freunden, Tränen gelacht, Muskelkater für die Bauchmuskeln geholt, alte bekannte getroffen und freudig begrüßt und sehr aufgeräumt nach Hause gefahren

Da wird der Knock Out fast nebensächlich. Jetzt muss ich mich persönlich mal wieder sortieren und schauen, wo es hingeht. Meine komplette Planung für die nächste Zeit ist über den Haufen geschmissen. Flexibilität ist gefragt und Kreativität auch. Nicht unbedingt das, was ich wirklich aus dem ff beherrsche.

Aber: wie sagt Casper so schön: „Der Sinn des Lebens ist Leben“. Das tu ich – aus vollen Zügen. Und gern.
Her mit den Steinen für die nächste Treppe…

Ach ja, der Frühlingsanfang war ein voller Erfolg. 20 Grad bei leuchtendem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Wenn das ganze Jahr so wird, ist es ein Fest.

Nachtrag: noch ein positives Erlebnis – Frauen.Macht.Technik:

Frauen.Macht.Technik - Ausstellung in Wolfsburg zum Frauentag 2014
Frauen.Macht.Technik – Ausstellung in Wolfsburg zum Frauentag 2014

Frühling

Es ist Mitte Februar und ich habe das Gefühl, es ist schon Mitte März.

Das Wochenende hat gelockt mit Sonne und vielen Vogelstimmen, die Straßen waren durch den Regen vom Salz befreit und ich habe meine kleine Schwarze aus der Garage geschoben. Die Verlockung war so groß. Die Vernunft war größer.

Pflichterfüllung und das Einlösen von Versprechen hat mich daran gehindert, diese Freiheit mal wieder zu genießen. Dabei ist mir so aufgegangen, dass ich jetzt auch nicht mehr Zeit habe als vorher. Das Leben ist irgendwie chaotisch. Ich setze mir selbst Grenzen, die ich gar nicht brauche. Behindere mich und wundere mich dann, warum nix vorwärts geht.

Aber zuviel Planen will ich auch nicht. Mal alle Grade sein lassen können und dürfen ist auch etwas, was ich sehr genieße. Warum hat man dann hinterher immer ein schlechtes Gewissen ?

Meine ToDo-Listen werden immer länger 🙁

Ich bin wohl wieder im Alltag angekommen.

Geschafft

Ich bin oben 🙂
Habe die Treppe bezwungen.

731 Stufen – 731 Tage.

Oben haben mich meine besten Freunde empfangen. Völlig unerwartet, dafür umso überraschender.
Ich habe wohl einen ganzen Abend lang das Grinsen nicht aus dem Gesicht bekommen.

Ich bin zu Hause. Jetzt kann die nächste Treppe kommen.

CountDown

… noch 7 Tage …

Das wird eine volle Woche. Wohl kaum eine Stunde zum Nachdenken. Wolfsburg, Sindelfingen, Ingolstadt, Wolfsburg, Fulda. Da kommt keine Langeweile auf 🙂

… also noch 7 Tage …

Ich freu mich drauf.

30 Tage

Nicht einmal mehr 30 Tage sind von der langen Zeit, die am Anfang so gar kein Ende nehmen wollte, inzwischen noch übrig geblieben.

Ich bin gestartet vor einem unüberschaubaren Berg, einer Menge an Stufen, deren Ende ich nicht erkennen konnte. Und jetzt hat die Treppe noch 28 Stufen. Auch diese Stufen können nur Step-by-Step genommen werden, aber die letzte Stufe versteckt sich nicht mehr in der Ferne der Zeit.

Wenn ich zurückschaue, stehen auf der Treppe ganz viele Menschen, denen ich begenet bin. Menschen, die Freunde gworden sind und mich begleiten, Menschen, die mir Mut zugesprochen haben und mich an manchen Stufen auch geschubst haben, damit ich den Fuß vor den anderen setze. Menschen, die mit mir Stufen gezählt haben und mir an manchen Tagen bewusst gemacht haben, was da schon hinter und was noch vor mir liegt.
Wenn ich zurück schaue, stehen auch viele Dinge auf der Treppe, Erinnerungen, Projekte, viel Papier, aber auch Bilder, ein Motorrad, Rosen von meinem Liebsten, Musik, Umzugswagen, Kalender, Flugtickets nach Irland, …

Ich werde die letzten 28 Stufen mit viel Spannung nehmen. Anspannung sicher auch, mit viel Hoffnung auf das, was dann als Nächstes kommt. Freude auf eine entspanntere Zeit und Vorfreude auf die neuen Aufgaben und Projekte, die sich anbahnen.

Ich bin dankbar für die Zeit, die hinter mir liegt. Und dankbar für die Zeit, auf die ich mich jetzt freuen darf.

731 Tage – 703 Tage = 28 Tage

Positives

„Sie sind aber eine wendige Frau“
„Wieso ?“
„Naja, Sie machen alles noch selbst und es ist alles sie gut gemacht.“

Ich bin erstaunt und natürlich freue ich mich über so eine Aussage. Manchmal weiß man diese kleinen Dinge gar nicht mehr zu schätzen. Ich habe in den letzten 2 Jahren gelernt, mich darüber zu freuen, es zu genießen, es anzunehmen. Sonst ist man ja immer geneigt, es selbst als nicht so wirklich toll anzusehen – es wird so sehr selbstverständlich, dass man sich selbst damit klein macht.

Dieses Lob und die frohe Stimmung daraus steht am Ende eines Kapitels, das nun abgeschlossen ist. Kein leidiges Kapitel, aber anstrengend, manchmal frustrierend, einsam. Aber oft auch motivierend.

Stärke und Selbstbewusstsein, Mut und Überzeugung. Vier Worte, die das beschreiben, was ich an mir entdeckt habe. Dass ich es habe, ist mir oft gesagt worden, aber daran glauben konnte ich noch nicht so recht. Jetzt weiß ich es und handle auch danach. Mancher meint jetzt, ich bin schwieriger geworden. Stimmt, ich sage jetzt „Nein“, wenn ich „Nein“ meine.

Ingolstadt wird mich in Zukunft nur noch als Gast sehen, nicht mehr als Bewohner. Es war eine spannende Zeit, ich lasse Freunde da. Aber sie sind wichtige und gute Gründe, immer wieder dort hinzufahren. Das Altmühltal werde ich vermissen. Immer wenn ich konnte, habe ich die Gegend sehr genossen, mich auf den kurvigen Straßen herumgetrieben, versteckte Ecken erwandert, Burgen und Schlösser besucht und für mich entdeckt. Auch hier werde ich nicht zum letzten Mal gewesen sein.

Schöne Tage, lange Tage, gesellige Abende, ich werde es vermissen und trotzdem bin ich froh, Tschüß gesagt zu haben.

Nun sind es noch 41 Tage.

Weihnachtsmarkt

Es duftet nach Zimt und Nelken, Zucker und Wein. Die Hütten drängen sich auf den Plätzen und in den Gassen, die Menschen dazwischen hüllen sich in Schals und Mützen, pusten in ihre heißen Becher und haben oft rote Wangen.
Die Stimmung ist sehr gelöst, die meisten Menschen, die mir begegnen, lächeln mich an, scherzen, lachen. Ich lasse mich anstecken und genieße diesen wunderschönen Abend.
pflaumentoffel
Das Flair des Mittelalters (oder was wir darunter verstehen) liegt über dem ganzen Markt. Im Badezuber sitzen Spaßvögel, das Fleisch im Brötchen tropft und duftet, die Töpfer aus Sachsen schenken Pflaumentoffelwein aus (schade, dass es keine Pflaumentoffel gibt, so musste ich meinem Begleiter wortreich erklären, was es ist: –> Pflaumentoffel).

Ich bekomme Sehnsucht nach meiner Heimat. Weihnachtsmarkt in Esslingen ist eben doch nicht der Striezelmarkt.

 

Noch 51 Tage……….