Deutsche Strassen

… Oh lieber Gott …
unser täglich Rollsplitt gibt uns heute und mache, dass es möglichst wenig Motorradfahrer gibt.

So oder so ähnlich müssen die Verantwortlichen für die Straßen in Deutschland beten. Wie sonst läßt sich erklären, dass jedes Jahr aufs Neue Unmengen von Rollsplitt in zentimeterdicken Schichten den Weg auf die Straßen finden.

Für die Autofahrer ist es ein Ärgernis, weil Blech- und Lackschäden durch Steineinschläge vorprogrammiert sind, Einschläge in den Scheiben bei den Versicherungen sehr hohe Kosten verursachen (und wir wundern uns über unsere Versicherungsprämen, die zu zahlen sind).

Für die Motorradfahrer ist es lebensgefährlich. Fährt man auf so einer Straße mit 30 km/h, fängt das Fahrzeug an zu schlingern, weil es keinen festen Untergrund gibt (ich fahr nun mal keine Enduro, die für lockeren Boden bereift ist). Beschleunigt oder bremst man, ist der Verlust der Kontrolle schnell erreicht. Stürze sind vorprogrammiert. Will man anhalten, finden die Füße keinen Halt auf dem Boden, man rutscht weg und auch hier ist ein Sturz fast folgerichtig.

Wenn man sich beschwert, bekommt man den Rat: Fahren Sie nicht, fahren sie langsamer, fahren sie angepasst …

Deutschland will keine Motorradfahrer mehr auf den Straßen.

Und deshalb beten die Verantwortlichen jedes Jahr aufs neue:
… unser täglich Rollsplitt gib uns heute …