Laufen

Auch wenn ganz Deutschland gerade unter einer Hitzewelle stöhnt und jeden Tag die 30-Grenze locker erreicht wird, lasse ich nicht nach.

Laufen – seit April wieder so aktiv, dass mir schon etwas fehlt, wenn ich es nicht tue.

Angefangen mit einem Aufruf in der Zeitung. Couch tauschen mit Laufschuhen – fit werden und am Ende im September den Wolfsburger Marathon mitlaufen. Nicht auf der Königsstrecke, aber immerhin die 10 km als Ziel vor den Augen. Am Anfang waren es kleine Schritte. 2 min Laufen, 3 min Gehen – so begang die allererste Trainingsstunde. Damals habe ich nie geglaubt, einmal am Stück länger als eine Stunde Laufen zu können.

Es geht. Es geht gut, ich tu es gern. Genieße die frühe Morgenstunde, in der dann auch noch Rehe vom Feld in den Wald wechseln und mir nahe legen, die Sonne nicht zu sehr zu genießen. Oder der Feldhase, der sich in seiner Abendruhe gestört fühlt und hakenschlagend ein Stück meinen Weg begleitet. Oder die alte Bahnlinie, markiert mit den Kilometersteinen, ausgebaut zu einem schönen Laufweg und mir Ansporn gebend für die zurückgelegte Strecke.

Die Zeit wird protokolliert. Hier merke ich, wie sehr ich diese Bestätigung brauche. 7 km geschaft; 50 min geschafft; heute nur 4 km, dafür aber schneller als sonst; ja, Hausaufgaben erledigt. Manchmal mit dem Fahrrad unterwegs.

Jetzt läuft der Countdown und ich verzage. Schaffe ich die 10 km wirklich ? Hab ich mir zuviel vorgenommen ? Werde ich irgendwann auch mal schneller ? Hab ich genügend Kraft und Energie um durchzuhalten ?

Laufe ich weg ???